Magirus Typ „LK“ - Leichte Kraftfahrspritze
Klassifizierung: Löschfahrzeug
Indienststellung: | 27. April 1938 |
Im Dienst bis: | ca. 1962 |
Kennzeichen: | MM-205 |
Interner Name: | „Die Grüne“ |
Funkrufname: | Keiner |
Technische Daten: Hersteller
Fahrgestell: | Hansa Lloyd, 2 ½ to – Bremen IV |
Fahrzeugtyp: | 33 FA 1 – Gesamtgewicht 10.200 kg |
Radstand: | 4.100 mm |
Motor: | Hansa Typ H 3500 / 6-Zylinder Benzinmotor |
Motorleistung: | Normalleistung 60 PS bei 2500 U/min |
Höchstleistung 75 PS bei 3500 U/min |
Drehmoment: | 17 mkg bei 2500 U/min |
Hubraum: | 3485 ccm |
Brennstoffverbrauch: | ca. 24 l Benzin auf 100 km auf ebener Straße |
Aufbau-Hersteller: | Magirus Werke Ulm |
Pumpenleistung: | 1200 l/min geforderte Normleistung |
Besatzung: | 1/8 |
Erläuterung
Das Fahrzeug wurde erst bestellt, nachdem der Kommandant die alte Motorspitze Typ „Bayern“ Baujahr 1923 für mindestens 2000 RM verkaufen konnte. Die Gemeinde Markt Rettenbach erwarb die alte Spritze. Einen Tag nach der Abholung der neuen „Leichten Kraftspritze“ bei Magirus in Ulm, wurde die alte Motorspritze an die Feuerwehr Markt Rettenbach übergeben.
Beim Fahrgestell handelte es sich um ein Hansa Lloyd 2,5t Bremen IV Fahrzeug. Borgward lieferte von 1937 bis 1940 ca. 170 Fahrgestelle, die Magirus aufbaute. Dieses Fahrzeug hatte die Typenbezeichnung „LK“ (leichte Kraftspritze). Die Verwendung der Borgward Fahrgestelle wurde von Magirus nicht bekannt gegeben.
Feuerwehrtagung bei der Lagerfeuerwehr am 10. Juni 1949 im Fliegerhorst Memmingerberg
Im Hintergrund zu sehen, die „Leichte Kraftspritze“
der Feuerwehr Memmingen
Im Vordergrund auf dem Bild ist der 1946 ernannte Kommandant Georg Allgöwer(links) im Gespräch mit dem verantwortlichen Armee-Brandmeister vom Fliegerhorst Memmingerberg
Anmerkung:
Im Angebot von Magirus ist für das Memminger Fahrzeug zwar der Motorisierung angeben, nicht aber das Hansa Fahrgestell. Geliefert wurde ein Magirus-Feuerwehr-Sonder-Fahrgestell, Auftragsnummer 906183, Bauart Typ „LK“ mit Vorbaupumpe „PIV.v“, in der Polizeifarbe Tannengrün mit schwarzen Kotflügeln wie ab 1937 üblich lackiert. Ferner war das Fahrzeug mit einem Martinshorn und Kugelwecker ausgestattet.
1958 wurde das Fahrzeug von Magirus grundüberholt und modernisiert. Auch erhielt die leichte Kraftspritze eine neue Lackierung in RAL 3000.
Das Fahrzeug war im Feuerwehrhaus 1 am Ratzengraben untergebracht, ab ca. 1962 im Feuerwehrhaus 3 am Hühnerberg im Dienst.
Ein sonderbarer Fahrzeugdefekt hatte die Aussonderung des Fahrzeugs 1962 zur Folge.